OÖ Nachrichten Interview mit LRePrf. Dir. Erich Neuweg.
OÖKB Landesrechnungsprüfer Dir. Erich Neuweg erlebte als junger Bub die Bombenangriffe gegen die Landeshauptstadt selbst mit.
Der Bombenfund in der Coulinstraße vor wenigen Tagen führte zu Recherchen der OÖ-Nachrichten (Link hier klicken) über die Bombardierungen der Stadt Linz im WKII. Dazu suchte die Redaktion der OÖ Nachrichten für ein Interview einen Zeitzeugen und stieß dabei auf den lj. Landesrechnungsprüfer des OÖKB, Dir. Erich Neuweg. Dieser schilderte die Ereignisse jener Tage die er bis heute nicht vergessen hat.
Es kam ihm als Kind auf Grund der Gehörlosigkeit seiner Eltern eine ganz besondere Verantwortung für die Sicherheit seiner Familie zu. Er musste so manche Nacht die Eltern aus den Betten reißen um mit ihnen schnell in den nächsten Luftschutzkeller zu flüchten. Sie hörten das Sirenengeheul nicht. Wenn die Lichtblitze der Detonationen zu sehen waren, war es zu spät sich in Sicherheit zu bringen. Es war manchmal so auch knapp genug. Wer so etwas selbst erlebt hat kann es nicht mehr vergessen und hat eine Vorstellung wie es Menschen heute in den Kriegsgebieten ergeht die oft noch viel Schlimmeres erleben müssen.
Linz hatte 1.679 Tote durch Bomben. In Oberöstereich wurden 10.152 Wohnungen zerstört. Über Österreich wurden insgesamt 120.000 Tonnen Bomben abgeworfen. 5% der Bomben blieben als Blindgänger zurück. 70 Jahre nach Kriegsende sind sie noch immer eine Gefahr für die Menschen. So erinnern sie noch heute an Unheil und Verderben und mahnen damit unfreiwillig uns alle, sich täglich um Frieden zu bemühen.