Kam. Karl Kremer begeisterte Gratulanten!
OÖKB gratuliert Kam. Karl Kremer zum Hunderter! In erstaunlich guter Verfassung feierte am 2. Dezember der langjährige Kamerad der Ortsgruppe Altmünster, Karl Kremer, seinen 100. Geburtstag. Wie fit der Jubilar in jeder Hinsicht ist, stellte er auch mit einem spontanen Ständchen auf seiner Mundharmonika akustisch unter Beweis. Nicht aufhören sich körperlich und geistig zu fordern und sich den Gegebenheiten anzupassen, gehört zu seinem Rezept für ein langes und gesundes Leben. Der Besuch im Café, mal das Tanzbein zu schwingen, u. v. a. m. unterstützen die Freude am Leben, die man bei Ihm auch im hohen Alter so richtig spürt. Mit Glück und Zufriedenheit blickt er trotz des Anfangs entbehrungsreichen Leben in der Landwirtschaft, der Kriegs- und Nachkriegszeit oder vier Währungsreformen, heute auf sein Leben zurück . Er feierte mit der Familie, Enkeln und Urenkeln sowie Freunden aus zahlreichen Vereinen die ihm herzlich gratulierten.
Der 1918 in Wels Geborene hatte es nicht leicht als er als uneheliches Kind von den armen Eltern weggegeben wurde. Am Hof der Stiefeltern in Thalheim bei Wels musste er von frühester Kindheit bis zu 13 Stunden täglich arbeiten. Mit zwanzig hat ihn die deutschen Wehrmacht als Wehrpflichtigen einberufen und ehe er sich versah, landete er an den Fronten des WK II. In Italien rettete ihn sein Stahlhelm vor dem Tod durch einen Granatsplitter. Drei Monate später als die Verletzungen an Kopf und Hand im Lazarett kaum abgeheilt waren, landete er ohne einen Tag Urlaub wieder an der Ostfront.
Mit unheimlich viel Glück konnte er nach einigen Monaten Kriegsgefangenschaft, nach Kriegsende in Prag, heimkehren. Er arbeitet in Landwirtschaft, heiratete, gründete eine Familie, wechselte beruflich in die Industrie und es ging aufwärts. Dann verstarb nach 15 Ehejahren seine erste Frau. Noch einmal lernte er eine Lebensgefährtin kennen, die jedoch auch viel zu früh verstarb. Darauf hin beschloss er mit siebzig sein Haus in Thalheim zu verkaufen und nach Altmünster zu ziehen. „Ich habe alles erlebt, gute und schlechte Zeiten!“ sagt der Hunderjährige heute und wirkt recht zufrieden. Vieles wovon man nie glaubte das es geht, ging in Erfüllung. Nur eines bedrückt ihn bis heute und blieb ihm leider verwehrt: Er hätte gerne seinen leiblichen Vater kennengelernt. Er hatte ihn zeitlebens nie getroffen.