St. Mauritius: Im Glauben und Leben standhaft bleiben!
Eines der wenigen Feste zu Ehren des heiligen Mauritius in ganz Österreich findet alljährlich in Bad Ischl statt. Es gibt nur drei Kameradschaftsverbände im ganzen Land, die ein solches Fest feiern. Dabei wird nicht nur des „Soldatenheiligen“ gedacht, sondern auch aller Opfer von Kriegen und der im öffentlichen Dienst ums Leben gekommenen Mitbürger.
Seinen Glauben und Werten treu bleiben!
Der Heilige, ein nubischer Offizier der tebäischen Legion Roms, hatte sich mit seiner Legion geweigert eine vom Kaiser befohlenen Christenverfolgung durchzuführen. Um die Befehlserfüllung zu erzwingen ist in mehreren Durchgängen jeder zehnte Soldat getötet worden. Mauritius blieb mit seinen Kameraden standhaft. Auch als der römische Kaiser mit Ihnen alle 6.000 Mann töten ließ. So wurde er zum Vorbild im Glauben und Leben, sogar unter größter Bedrohung, seinen christlichen Werten treu zu bleiben.
Im prachtvollen Festzug
Bei herrlichem Herbstwetter sind zum Fest am 21. September Fahnenabordnungen des Bezirkes und aus den angrenzenden Salzburger Gemeinden beim Eingang zur Kaiservilla zusammengekommen. Mit namhaften Ehrengästen und den Goldhaubenfrauen an der Spitze setzte sich der Festzug zu den Klängen der Bürgerkapelle Bad Ischl um 16.00 Uhr in Bewegung.
Ökumenischer Festgottesdienst
Im jährlichen Wechsel zwischen kath. Stadtpfarrkirche und evangelischen Friedenskirche fand heuer in letztgenannter der ökumenische Festgottesdienst statt. Über Wertschätzung und gelebte Werte am Beispiel des Hl. Mauritius sprachen evang. Pfarrer Mag. Dankfried Kirsch und EM GR Prof. Mag. Fritz Pichler in ihren Predigten. LGf Schinagl dankte dem Stadtverband, im Besonderen SchrFin. Hermine Sigl und gf. Obm. Rudolf für die Pflege der Tradition dieses Fest auszurichten.
Eintreten für Frieden und Menschlichkeit!
Anschließend marschierte der Festzug zum Kriegerdenkmal, vor dem die Fahnenabordnungen Aufstellung nahmen. Nach der Begrüßung durch den GfObm. Rudolf Jedinger folgten die Festansprachen von MEP Bgm. Hannes Heide und OÖKB LdGf Benno Schinagl. Sie unterstrichen darin die Notwendigkeit sich mit dem scheinbar „selbstverständlichen“ Frieden und Wohlstand bewusster auseinander zu setzten. Beides ist Gemeinschaftswerk. Sie sind auch vom täglichen ehrenamtlichen Einsatz vieler Mitbürger getragen. Auch deren Arbeit mit der Jugend vermitteln Werte und binden auch die nächste Generation in werteorientierter Weise in unsere Gemeinschaft ein.
Niemals vergessen und dankbar sein!
Krieg und Terror basieren auf dem Verlust aller Werte. Um das nicht zu vergessen ist aller Opfer mit der feierlichen Kranzniederlegung zum „Guten Kameraden“ gedacht worden. Damit schloss das traditionelle Mauritiusfest mit dem folgenden Defilee der Verbände vor den Ehrengästen. Es löste sich beim Gasthaus Hubertushof auf, in dem dann das Fest den kameradschaftlichen Ausklang fand.