Bundesheer übt Szenario für Blackout
Das Österreichische Bundesheer rüstet sich schrittweise für ein Blackout, um in diesen Fällen Schutz und Hilfe bieten zu können. Die Auswirkungen eines Blackouts mit länger andauernden Strom-, Infrastruktur- und Versorgungsausfall bei dem schlagartig viele gewohnte Dinge nicht mehr funktionieren hängt viel vom Bundesheer ab. Seine Ressourcen müssen auch in solchen Fällen weitgehend einsatzfähig bleiben. Daher wird jetzt viel in die Autarkie der Einrichtungen Geräte und Systeme investiert. Es stehen bereits Kommunikationssysteme, Transportmittel sowie Treibstoff und Verpflegung im bestimmten Umfang zur Verfügung. Mit autarken Kasernen, moderner Ausrüstung und regelmäßigen Übungen sollen im Ernstfall die Einsatzorganisationen durch das Bundesheer bestmöglich unterstützt und versorgt werden.
Nur sichere Verbindungen ermöglichen sicheres Handeln
Derzeit findet eine Übung zur Sicherung der Kommunikationswege statt. Dabei werden Einheiten der Fernmeldetruppe innerhalb kürzester Zeit ein Netz, zur Kommunikation zwischen mehreren Bundesländern herstellen und sichern. „Eine sichere Verbindung während eines Blackouts innerhalb des Bundesheeres ist notwendig, um ggf. Ordnung in das Chaos zu bringen. Damit können zivile Stellen unterstützt werden um in Zusammenarbeit die Herausforderungen einer solche zu meistern. Nur gemeinsam können zivile und militärische Elemente diese Art moderner Bedrohungen abwehren. Deshalb übt das Bundesheer für einen Ernstfall, bei dem es seinen Leitsatz entsprechende dann verlässlich Schutz und Hilfe bieten kann. Bis 2024 sollen autarke Kasernen fertiggestellt sein, um in Bedrohungsszenarien, wie einem Blackout, rasch und effizient reagieren zu können“, so Verteidigungsministerin Mag.a Klaudia Tanner.
Für den Krisenfall autonome Systeme aufbauen und schützen
Der Fokus dieser Übung liegt auf der internen Kommunikation und Informationsweiterleitung innerhalb des Bundesheeres während eines Blackouts. Das Beteiligten trainieren dabei alle Abläufe möglichst realistisch. Diese reichen vom selbstständigen Einrücken in die Kaserne, über den Aufbau räumlich weitreichender Kommunikation bis hin zum Test autarker Führungsfähigkeiten. Ein Schwerpunkt ist dabei die entsprechenden Verbindungsleute kennenzulernen und mit ihnen Kontakt zu halten, damit dies auch im Ernstfall funktioniert. Zur krisenfesten elektronischen Kommunikation gehören sogenannte Kurzwellensysteme die österreichweit die Herstellung autarker Verbindungen unter den Bundesheer Kasernen ermöglicht. Auch deren autonome Energieversorgung über verschiedene unabhängige Systeme wird dabei getestet und geübt.
Kaserne Hörsching übt im Verbund der Fernmeldetruppe
In Oberösterreich errichteten die Fernmelder des Panzerstabsbataillons 4 aus Hörsching die entsprechende Funkstelle und stellten so die Kommunikation zwischen den Militärkommanden und Brigaden im Bundesgebiet sicher. Die gewonnen Übungserfahrungen dienen auch für weitere Verbesserungen sofern Schwachstellen in Abläufen, Systemen und Versorgung erkannt werden. Auch in anderen Bereichen wird das Bundesheer weiterhin Übungen für den Fall eines Blackouts durchführen um der Bevölkerung auch in solchen Fällen rasch und gezielt Hilfe und Schutz zu leisten.