OÖ-NACHRICHTEN – „Weltmachtträume“

Beitrag zum  22. Juni 1941 – Überfall auf Russland 

 30 Millionen Tote – Mahnung zum Frieden! Redakteur Alfons Krieglsteiner hat aus Anlaß des 75. Jahrestages dieses Angriffes  einen interessanten Beitrag in OÖ-Nachrichten veröffentlicht.  

OON-6-2016

(Zum OON-Beitrag von A. Krieglsteiner- hier klicken)  Der Tag des Überfalls auf Russland war der Anfang vom Ende des III. Reiches. Eine von einem Größenwahnsinnigen getriebene deutsche Wehr- oder besser „Welt“-machtsführung hat mit dem „Unternehmen Barbarossa“ nicht nur Verträge und Völkerrechtsbestimmungen, sondern vor allem die allerletzten moralischen Grenzen gebrochen. Bezahlt haben dies die 30 bis 40 Millionen toten Soldaten und Zivilisten dieses Feldzugs. Sie mahnen noch immer davor wie schnell Macht in falschen Händen ihrer Gier Frieden, Freiheit und jede Menschlichkeit opfert.

„Machtphantasien“ sind auch heute eine unausrottbare und gefährliche Krankheit! Jeder Sturm fängt ganz harmlos mit einer leisen angenehmen Brise an –  und Populisten mit einfachen Lösungen. Danach überzeugen fanatisierte Gruppen, dass sie die Hüter der wahren Mehrheitsmeinung sind. Eine andere Meinung zu haben wird lächerlich gemacht. Es ist einfacher zu schweigen.  Die „Masse“ wird mit großen Versprechen gelockt. Keiner fragt wem da die Macht überlassen wird. Was passiert wenn sie an der Macht sind lehrt die Geschichte. Der Wahrheitsbeweis für das Versprochene misslingt  und es macht sich Entäuschung breit. Fast immer kommt es dann zu Einschränkungen der Freiheit und Gewalt. Diese gehört dann zu den legitimen Mitteln der Politiker. Auch wenn es nicht gleich zum Krieg ausartet. Am Ende bezahlt in jedem Fall immer der einfache Bürger.

Manipulation, Verunsicherung, Radikalisierung kann man nicht mit wegsehen und schweigen begegnen. Es reicht nicht abzuwarten. Heute haben wir die Möglichkeit von Rechtsstaat und Demokratie um rechtzeitig Auswüchsen entgegen zu wirken. Wird sie nicht genutzt und gelebt so trifft die Feststellung eines bekannten Kabarettisten zu: Es ist mit der Demokratie wie beim Zähneputzen – Erst merkt man nichts wenn man´s nicht tut – aber wenn alles braun wird, ist es meist zu spät!“ Mit Herz und Verstand kann jeder von uns zur Bewahrung von Frieden, Sicherheit und Freiheit beitragen – nur rechtzeitig und tun muss man´s! Also was tun: aus der Geschichte lernen, statt sie und 40 Mio. Tote zu vergessen!