Große Betroffenheit löste die Nachricht über den Tod des treuen Kameraden, Oberst Dr. Peter Konecny, am 16. Juni beim OÖKB aus. Nach erfülltem Leben ist der langjährige Notar der Stadt Traun, Ehrenvizepräsident des OÖKB, Gönner und Förderer zahlloser Vereine und Körperschaften völlig unerwartet verstorben. Er war viele Jahrzehnte ein Vorbild vieler Kameraden des Oberösterreichischen Kameradschaftsbunds. Mit seiner Gattin ganz besonders dem Stadtverband Freistadt eng und wohlwollend verbunden.
Am 15. März 1943 erblickte Peter Konecny in Klosterneuburg das Licht der Welt. In den letzten Kriegstagen 1945 floh seine Familie von dort vor der gefürchteten Roten Armee. Sie schafften es mit dem letzten Kohledampfer auf der Donau nach Passau zu gelangen. Vor dort kam der kleine Bub im Herbst 1945 zur Tante nach Mondsee. Im folgenden Jahr erkrankte er schwer. Dass sein Onkel im US-Konsulat in Salzburg beschäftigt war, rettete ihm das Leben. Er konnte das in Österreich nicht erhältliche Penicilin von US-Militärärzten besorgen. 1947 kehrte sein Vater aus der russischen Kriegsgefangenschaft heim. Wieder vereint übersiedelte die Familie nach Wien.
Dort absolvierte der junge Peter Konecny die Volksschule. Danach besuchte er das Realgymnasium in Waidhofen an der Ybbs und maturierte 1962. Obwohl er eigentlich Historiker bzw. Archäologe werden wollte, ist ihm von Seiten der Familie ein völlig anders Studium nahegelegt worden. Deshalb studierte er dann Rechtswissenschaften an der Universität in Wien und promovierte 1968 zum Doktor der Jurisprudenz. Im Anschluss arbeitete er bei seinem ehemaligen Schwiegervater, Dr. Eder, als Notariatssubstitut in Freistadt. 1973 legte die Notariatsprüfung ab und übernahm als jüngster Notar das Notariat in Aigen im Mühlkreis. 1984 erfolgte seine Bestellung zum öffentlichen Notar in der Stadt Traun, wo der geschätzte Jurist bis zu seiner Pensionierung tätig war.
Seinem Heimland war er nicht nur beruflich besonders verbunden. Mit patriotischem Interesse setzte er sich Zeit Lebens auch für das Bundesheer und die Landesverteidigung ein. 1962 rückte er zum Grundwehrdienst beim Bundesheer in Salzburg ein und meldete sich als einjährig Freiwilliger zur Ausbildung als Reserveoffizier. Zur Truppenverwendung ist er anschließend dem 1./JgB 14 in Freistadt zugeteilt worden. 1965 bis 1968 diente er als Zugskommandant beim Sperr-Regiment Bruck an der Leitha bevor er zur III/Grenzschutzkompanie nach Freistadt beordert wurde. Ab 1971 stellte er seine damals schon geschätzten Führungsqualitäten als Kompaniekommandant bei der 1./I/301 unter Beweis. Auf Grund seiner hohen Motivation und militärischen Fähigkeiten ist er 1980 zum Bataillionskommandanten des 1. Landwehr-Bataillons 421 und dem Jagdkampfbataillions 412 ernannt worden. Der Höhepunkt seiner Soldatenkarriere war 1990 die Bestellung zum Kommandanten des 42. Ersatzregiments des Bundesheers. 1993 erhielt er als jüngster Oberst der Miliz das goldene Landesverdienstzeichen für seinen Einsatz für den Grenzschutz. Nach über 1.000 Tagen Dienstzeit, stand Oberst Dr. Peter Konecny ab 1994 seinem Heimatland auch weiter als Verbindungsoffizier zum LGK OÖ und dem Bundesheer in vorbildlicher Weise zu Verfügung.
Bereits 1972 trat Oberst Dr. Peter Konecny, als Kamerad dem OÖKB Stadtverbands Freistadt bei. Umgehend erfolgte 1973 die Berufung in die Bezirksleitung der er ab 1989 auch als stv. Bezirksobmann und Rechtsreferent diente. 1992 ist der stets vorbildliche Kamerad zum Vizepräsidenten gewählt worden. Seine Fähigkeiten blieben auch dem ÖKB-Bundespräsidium nicht verborgen, sodass er 1996 von diesem als Rechtsreferent kooptiert wurde. In Wertschätzung seiner Leistungen sind ihm über die Jahre für seine Verdienste allen Auszeichnungen des OÖKB verliehen worden. Auf Grund seiner außerordentlichen fachlichen Kompetenz, der großen Einsatzbereitschaft und der stets gelebten kameradschaftlicher Hilfsbereitschaft hat das OÖKB Präsidium zuletzt, Oberst Dr. Peter Konecny, am 25. Oktober 2015 zum Ehrenvizepräsidenten ernannt.
Sehr bald erkannten auch viele andere Menschen in seinem Umfeld die außerordentlichen Fähigkeiten von Vizepräsident Dr. Peter Konecny schwierige und komplexe Aufgaben zu lösen. Weshalb er von vielen Organisationen, Vereinen, der Politik und der Standesvertretung immer wieder um seine Mitwirkung gebeten wurde. Er entwickelte sich schon bald zu einer allseits geachteten Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, deren Worte Gewicht hatten. Das legte er bei zahllosen Aufgaben und Funktionen die ihm übertragen wurden auch immer wieder zum Wohle der Gemeinschaften in die Waagschale. Über die Jahre verdiente er sich so große Wertschätzung die in zahlreichen hohen Auszeichnungen ihre sichtbare Anerkennung fand.
Das persönliche Glück war ihm als Vater von vier Kindern die Familie. Die große Liebe seines Lebens fand er in seiner Gattin Elisabeth. Die Wertschätzung und Zuneigung zu ihr war in allen Lebenslagen stets zu spüren. Sie unterstützte ihn trotz der eigenen beruflichen Belastung wo immer das tägliche Leben es erforderte. Auch im Vorstand des Kameradschaftsbund in Freistadt hat sie ihm als Kameradin zur Seite gestanden. Seiner Familie, den Kindern und Enkelkindern galt seine Zuneigung. Sie waren immer sein besonderer Stolz.
Der trauernden Gattin, seinen Kindern und ihren Familien gilt das Mitgefühl des Oberösterreichischen Kameradschaftsbunds. Ehrenvizepräsident, Oberst Dr. Peter Konecny hat auch im Gedenken einen bleibenden Platz in den Reihen seiner Kameradinnen und Kameraden. Sie werden ihn, in größte Wertschätzung und Dankbarkeit, in Erinnerung behalten werden.