Im festlichen Rahmen des Palais Kaufmännisches Vereinshaus in Linz feierten am 8. Mai 2022 erstmals wieder nach der Pandemie, 300 Gäste, Freunde, Partner sowie Mitarbeiter des Roten Kreuzes OÖ den Geburtstag des Rot Kreuz Gründers Henri Dunant. Das Spektrum der Aufgaben seiner Organisation hat sich seit der Gründung als Hilfsorganisation in Kriegen massiv erweitert und deckt heute beinahe alle öffentlichen sozialen und medizinischen Leistungsbereiche ab. Daher wuchs das Rote Kreuz schnell über die Schweizer Grenze hinaus und ist nun international in vielen Ländern zu einer unverzichtbaren Organisation herangewachsen. Präsident OMR Dr. Walter Aichinger konnte daher heuer auch eine Abordnung des Roten Kreuz aus der Vojvodina/Serbien sowie Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und zahlreiche namhafte Persönlichkeiten, begrüßen.
Hilfe leisten, wo Hilfe gebraucht wird!
Alleine was in Oberösterreich die 22.000 ehrenamtlichen und 2.000 hauptberuflichen Mitarbeiter während der Pandemie geleistet haben, schlägt alle bisher gekannten Größenordnungen um Längen. Daneben ist der Regelbetrieb in allen weiteren Tätigkeitsfeldern fast unverändert aufrechterhalten worden. Die Betreuungsleistungen vom Kindes- bis zum Greisenalter umfassen beinahe alle Hilfsangebote, die es im Oberösterreich gibt.
OÖ Rot Kreuz Blutbank rettet täglich Leben!
Beim diesjährigen Welt Rot Kreuz Tag lag der Fokus der Präsentationen auf der OÖ Blut- und Gewebespenderbank sowie ihren Leistungen und Mitarbeitern. Eine beeindruckende Bilanz der Einrichtung stellten Ing. Mag. Werner Watzinger (kaufmännische Direktion) und Susanne Süssner, MSc (medizinische. Direktion) in einem Interview auf der Bühne vor. Es bedarf einer lückenlos perfekten Koordination, um die rund 1.000 Blutkonserven, die täglich an die Krankenhäuser in OÖ ausgeliefert werden, bereitzustellen. Perfekt organisiert greift hier ein Glied, in das andere, damit die Kette für die Versorgung von den Spendern bis zum Patienten nie abreißt.
OÖ um die hochmoderne OÖRK-Gewebebank beneidet.
Der Umfang und die Vielfalt der Produkte, die, die Blut und Spenderbank anbietet, deckt alle Felder des aktuellen medizinischen Spektrums ab. Dies bestätigte auch der Auftritt der Universitäts-Professoren Dr. Matthias Bolz und Dr. Jens Meier sowie von Oberarzt Dr. Michael Grischkofsky. Sie erleben in leitenden Positionen in Kliniken und mit ihren Patienten täglich, wie die Leistungen der Spenderbank des Roten Kreuzes Menschenleben rettet bzw. wieder lebenswert macht.
Hilfe steht und fällt mit freiwillige Blutspenden.
Mit besonderem Dank ist danach auf der Bühne, Herrn Johann Schwarz, zu einem außergewöhnlichen Jubiläum vom RK-Präsidenten gratuliert worden. Nachdem er selbst einmal auf eine Blutspende angewiesen war, hat er sich danach entschlossen, als Spender zur Verfügung zu stehen. Mehr als 300-mal hat er seither Blut gespendet. Präsident Obermedizinalrat Dr. Walter Aichinger dankte für das Rote Kreuz Herrn Johann Schwarz für sein beispielhaftes Engagement mit einer würdigen Auszeichnung und Urkunde. Mittlerweile sind es schon 310 Beutel die er gespendet hat.
Die drei Säulen der gemeinnützigen Leistungen.
Präsident OMR Dr. Aichinger betonte einmal mehr, dass es drei Spendenarten sind, die für die Leistungen des Roten Kreuzes unverzichtbar sind. Die Zeit, die Ehrenamtliche im Einsatz fürs Rote Kreuz leisten, sind eine Zeitspende. Blut und Gewebe, das von freiwilligen zur Verfügung gestellt wird, sind die zweite Form der Spenden. Aber auch die finanziellen Spenden und Zuwendungen sind unverzichtbar. Diese drei Säulen tragen die Leistungsfähigkeit des Roten-Kreuzes.
Nachhaltigkeit braucht verlässliche Partner.
Zum Dank an alle Spender, Förderer und Gönner sind stellvertretend die Vertreter der beiden größten privaten Partnerunternehmen, der OÖ Versicherung und Sparkasse OÖ, auf die Bühne gebeten worden. In ihren Statements haben Mag. Kathrin Kühtreiber, MBA und Vorstandsvorsitzender Gerald Gutmayer ihren Respekt vor den Leistungen, mit dem Bekenntnis zu ihrer Unterstützung für das Rote Kreuz, erneut unterstrichen. Darüber hinaus kommen wesentliche Teile der finanziellen Mittel die erwirtschaftet werden oder als öffentliche Zuschüsse.
Rettungswesen die unverminderte Kernkompetenz.
Aber auch zur Kernkompetenz, der Rettung von Unfallopfern, ist ein beeindruckendes Video eines schweren Unfalls im Mühlviertel gezeigt worden. Bei einem Frontalzusammenstoß zweier Autos kämpfte das Rot Kreuz Team mit den Helfern um das Leben der Unfallopfer. Eines der Opfer war der Geschäftsführer der Firma INP Austria GmbH, Tobias Hoffmann war selbst anwesend. Drei Jahre nach diesem Unfall ist er wieder völlig genesen und schilderte seine Eindrücke als Gast beim Welt Rot Kreuz Tag. Wie nach dem Unfall und seine Rettung durch die perfekt funktionierende Rettungskette vonstattenging, hat man ihm erzählt. Die Retter des Roten-Kreuzes haben ihm damit nicht nur das Leben, sondern auch die Rückkehr ins normale Leben in körperlicher Unversehrtheit gewährleistet. Sein Beispiel und die Dankbarkeit, die er zum Ausdruck brachte, belegen einmal mehr, was es bedeutet sich auf eine Rettungsorganisation wie das Rote Kreuz verlassen zu können.
Die Menschen verstehen und helfen
In einer brillanten Ansprache hat Präsident OMR Dr. Walter Aichinger, die gesellschaftlichen und psychischen Nachwirkungen der Pandemiejahre treffend kommentiert. Danach lobte er alle Mitarbeiter sowie die Vielfalt als auch Qualität ihrer Leistungen. 6.000-mal erbringen sie täglich im Rahmen ihres Dienstes eine Leistung für ihre Mitmenschen. Mit Verweis auf die großartige Vernetzung des Roten Kreuzes vor Ort und im In- und Ausland, ging er auch auf die aktuellen Folgen des Ukraine Krieges ein. Auch hier ist das Rote Kreuz wieder für alle Flüchtlinge und ihre Unterstützung in OÖ und der Ukraine bereits im Einsatz. Die oberste Maxime des Roten Kreuzes ist und bleibt es, für Menschen, die Hilfe und Unterstützung brauchen, da zu sein, so Präsident OMR Dr. Walter Aichinger.
Um überall zu helfen, neutral bleiben.
Mit den Grundsätzen die Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität hilft das Rote Kreuze seit 140 Jahren. Allen voran ist die Neutralität die Voraussetzung dafür, dass das Rote Kreuz in Katastrophenfällen und Konfliktsituationen humanitäre Hilfe leisten kann. Durch das humanitäre Völkerrecht kommt dem Roten Kreuz dabei eine Sonderrolle zu. Als eine der wenigen Hilfsorganisationen hat es auch während Konflikten Zugang zu allen Betroffenen, die Hilfe benötigen. Nur so können Helfer/innen handlungsfähig bleiben und sich auf beiden Seiten für alle Menschen einsetzen.
Der Dank des Landes OÖ in herausfordernde Zeiten.
Abschließend hat Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer in seiner Ansprache den Dank des Landes für die in vielschichtiger Weise geleistete Hilfe und Unterstützung des Roten Kreuzes in der Corona-Krise zum Ausdruck gebracht. Er reichte vom Landesrettungskommandant, der sich mit seinem Team in vorbildlicher Weise in den Krisenstäben bewährt hatte bis hin zu den freiwilligen Helfern/innen, die über Monate in Teststraßen und bei Transport, Versorgung und Betreuung der Oberösterreicher/innen ihr Bestes gegeben haben. Mit dem Ersuchen an alle auch weiterhin als Teil dessen, was die Oberösterreicher/innen zu einem der sozial- und medizinisch best-versorgten, damit sichersten Länder der Welt macht, weiter da zu sein. Besonders den ehrenamtlichen Helfern drückte er die Wertschätzung ihres Heimatlandes und seiner Bürger/innen abschließend nochmals deutlich aus.
Nach den Dankes- und Schlussworten von Präsident OMR Dr. Walter Aichinger wurde noch lange über die vielfältigen Themen die angesprochen wurden und das Rote Kreuz diskutiert und auch im persönlichen Gespräch geplaudert.
Mit den Grundsätzen die Menschlichkeit, Unparteilichkeit, Neutralität, Unabhängigkeit, Freiwilligkeit, Einheit und Universalität hilft das Rote Kreuze seit 140 Jahren. Allen voran ist die Neutralität die Voraussetzung dafür, dass das Rote Kreuz in Katastrophenfällen und Konfliktsituationen humanitäre Hilfe leisten kann. Durch das humanitäre Völkerrecht kommt dem Roten Kreuz dabei eine Sonderrolle zu. Als eine der wenigen Hilfsorganisationen hat es auch während Konflikten Zugang zu allen Betroffenen, die Hilfe benötigen. Nur so können Helfer/innen handlungsfähig bleiben und sich auf beiden Seiten für alle Menschen einsetzen.