Workshop „Geistige Landesverteidigung“

Vertrauen und Zusammenarbeit mit ÖBH-Referenten und Informationsoffizieren

Militärkommandant Brigadier Dieter Muhr und Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer haben gemeinsam zu einer Kooperationsveranstaltung für geistige Landesverteidigung am Fliegerhorst Vogler eingeladen. 30 Lehrer/innen und Direktor(inn)en folgten der Einladung. Unter ihnen auch die Verantwortlichen beider Pädagogischen Hochschulen Vizerektorin Dr. Gabriele Zehetner und Mag. Judith Prorok. Weiter konnten die frisch gewählten Landesschülervertreter Frau Susanna Öllinger (AHS) und Herr Julian Angerer (BMHS) begrüßt werden. Zum kennen lernen und persönlichen Kontaktnahme haben 32 Informationsoffiziere die Runde ergänzt. Ziel war neben der Vorbereitung einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Lehrer(inne)n, Referent(inn)en und ÖBH-Informationsoffizieren auch die Diskussion verschiedener Modelle zur Vermittlung der Inhalte der umfassenden Landesverteidigung an die Schüler(innen).

Geistige Landesverteidigung – gestern wie heute ein vielschichtiges Thema.

Im Eingangsstatements ist die Wichtigkeit der Geistigen Landesverteidigung unterstrichen worden. Sie ist eine sehr wichtige Säule neben der militärischen und wirtschaftlichen Landesverteidigung . Dieser Teil der Umfassenden Landesverteidigung kann nur gemeinsam mit der Vermittlung einer demokratischen Werthaltung zur Schaffung eines Bewusstseins für die Wahrung demokratischer Freiheiten und Werte weitergegeben werden. Dazu muss das Thema in einer zeitgemäßen und den Schülern angepassten Form präsentiert werden. Ein entscheidender Faktor ist dabei die Vorbereitung im klassischen Unterricht, etwa in der politischen Bildung. Dort ist der demokratische Grundkonsens über das Konzept einer umfassenden Sicherheitspolitik im nationalen, europäischen und globalen Kontext verständlich zu vermitteln.

Sicherheitsbedürfnis und Ängste in Zeiten von Corona

Als Hauptreferent hat Prof. Mag. Bernhard Heinzlmaier seine „Jugendwertestudie 2020 – Der Corona-Report“ präsentiert. Im Zentrum seiner aktuellen Studie stehen die Auswirkungen der Coronakrise: Während sich kaum ein Unter-30-jähriger vor der Krankheit fürchtet, da es ihn auch statistisch kaum betreffen kann, leben die Jungen dennoch in Solidarität mit der älteren Generation. Ein möglicher wirtschaftlicher Niedergang nach der Krise und die schwindenden persönlichen Zukunftsaussichten bereiten ihnen Kopfzerbrechen. Frau Öllinger und Herr Angerer reflektierten in ihren Statements auf den Vortrag von Prof. Heinzlmaier. Beide stellten ihre Sicht und ihre Corona Erfahrungen als Schüler vor.

Erfahrungen, Konzepte und Wünsche

Der Vortrag am Vormittag endete mit dem Ausspruch Napoleons, „greifen wir an, mal sehen was kommt“. In diesem Sinne ist dann am Nachmittag gemeinsam mit Militärkommandant Bgdr Dieter Muhr in Workshops an Vermittlungskonzepten gearbeitet worden. Nach den Workshops präsentierten die Gruppen ihre interessanten Ergebnisse. Es sind aus den Erfahrungen und Erwartungen der Referenten und Informationsoffiziere die konkrete Wünsche und Ziele für die weitere Zusammenarbeit herausgearbeitet und abgeleitet worden. Sie sollten Basis einer erfolgreichen Zusammenarbeit sein.